Gefahrstoffaustritt in Logistik-Zentrum

Datum: 23.05.2014

Einsatzort: Logistik-Zentrum

Beteiligte Feuerwehren: FF Riedstadt, FF Biebesheim, GABC-Zug GG, Rettungsdienst, DRK

Einsatzbeginn/-ende: 07:07h - 15:00h

Von: Freiwillige Feuerwehr Wolfskehlen

Bericht

Am Morgen des 23. Mai kam es zu einem Austritt von Ammoniak aus dem Kühlsystem im Technikraum eines Logistikzentrums im Gewerbegebiet „Auf dem Forst“ in Wolfskehlen. Anwesende Techniker alarmierten die Rettungsleitstelle Groß-Gerau über den Gefahrstoffaustritt. Die Mitarbeiter wurden sofort aus dem Gebäudekomplex evakuiert.

Erste Alarmierung

Um 07:07 Uhr alarmierte die Leitstelle gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung für dieses Szenario die Feuerwehren Wolfskehlen, Goddelau und Leeheim über „Vollalarm“ (Funkmelder und Sirene) sowie den Stadtbrandinspektor. Die erste Erkundung ergab eine stark erhöhte Ammoniak-Konzentration im Technikbereich.

Nachalarmierungen und Maßnahmen

Es erfolgten Nachalarmierungen des GABC-Zuges des Kreises Groß-Gerau, der sich aus Komponenten der Wehren Groß-Gerau, Dornheim, Geinsheim, Nauheim und Trebur zusammensetzt. Des Weiteren ein Messfahrzeug aus Bauschheim, der ELW 2 des Kreises Groß-Gerau, diverse Unterstützungskomponenten im Bereich Atemschutz und CSA (Chemikalien-Schutz-Anzug) aus Rüsselsheim, die FF Erfelden sowie die Drehleiter der FF Biebesheim, um evtl. austretende Dämpfe von oben niederschlagen zu können.

Im Gebäude wurde der Brandschutz sichergestellt, da Explosionsgefahr bestand. Während des Einsatzes waren 14 CSA-Träger und 18 weitere Atemschutzgeräteträger eingesetzt, um die Leckage zu lokalisieren, abzuschiebern und Messungen durchzuführen. Anschließend wurde das Gebäude belüftet und die Techniker bei der Inbetriebnahme unterstützt.

Langer und umfassender Einsatz für alle Kräfte

Der DRK-OV Riedstadt, ein Rettungswagen zur Eigensicherung und der DRK Betreuungszug aus Groß-Gerau waren mit ca. 20 Einsatzkräften zur Versorgung der Mitarbeiter und Helfer vor Ort.

Insgesamt waren ca. 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK vor Ort. Zudem die Polizei, Kriminalpolizei, Vertreter des Bereichs Arbeitssicherheit vom RP Darmstadt und Riedstadts Bürgermeister Werner Amend. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.

Einsatzende vor Ort war 15 Uhr. Die Nacharbeiten bei den Feuerwehrhäusern dauerten bis in die Abendstunden.