Jahresabschlussübung: Alarm nach F2Y – Feuer in der Pfarrscheune mit vermissten Personen.

Meldung von:  Freiwillige Feuerwehr Wolfskehlen

Am 04.11. fand die „Jahresabschlussübung“ der praktischen Übungsphase für die aktiven Wehrleute der FF Wolfskehlen statt. Über die kühlen und dunklen Monate stehen nun überwiegend theoretische Übungen im Feuerwehrhaus an.

Rauch aus der Pfarrscheune

Bei der diesjährigen Übung wurde zunächst eine starke Rauchentwicklung aus der Pfarrscheune angenommen. Anwohner wählten den Notruf und meldeten der Leitstelle was sie wahrnehmen, die genaue Lage ist unklar. Im Ernstfall wären bei dieser Lagemeldung in einer öffentlichen Versammlungsstätte mindestens eine weitere Riedstädter Feuerwehr über Vollalarm (Sirene und Funkmelder) sowie mind. eine Drehleiter und umfangreiche Einheiten des Roten Kreuzes vor Ort alarmiert worden.  

Erkundung und Maßnahmen

Vor Ort in der Raiffeisenstraße angekommen erkundeten der Zugführer und der Fahrzeugführer des ersten Fahrzeugs die Lage. Nach und nach gingen drei Trupps unter Atemschutz mit Wärmebildkamera und Wasser am Strahlrohr in das Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Das verrauchte und enge Treppenhaus sowie viele Räume boten den Atemschutztrupps eine anspruchsvolle Aufgabe. Im Außenbereich wurde die Wasserversorgung hergestellt, der Lüfter in Stellung gebracht und weitere Atemschutztrupps bereitgestellt. Zudem wurde ein weiterer Rettungsweg über die Schiebeleiter geschaffen. Parallel wurde die Atemschutzüberwachung eingerichtet und ein Sammelplatz für die Patienten gebildet. Die Anzahl der Vermissten war lange unklar. Zudem wurde noch ein „Atemschutznotfall“ in das Szenario eingebaut: Plötzlich meldete ein Angriffstrupp über das Notsignal „MAYDAY-MAYDAY“ eine Notlage, die sofort den Rettungstrupp auf den Plan rief. Der verunfallte Feuerwehrmann wurde mittels Schleifkorbtrage aus dem ersten Obergeschoss gerettet. „Im Ernstfall würde eine zweite Feuerwehr noch über den Zugang in der Groß-Gerauer-Straße angreifen“ erläuterte Wehrführer und Einsatzleiter Bernd Bergner im Anschluss. „Ein solches Szenario ist sehr personalaufwendig.“  

Rettung aller Vermissten und „Feuer aus“

Am Ende wurden alle sieben Personen gerettet. Bereits ca. 35 Minuten nach Alarmierung konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Neben drei „Dummys“ stellten sich zwei FeuerWölfe der Jugendfeuerwehr als „Opfer“ zur Verfügung, die allesamt am Sammelplatz betreut und versorgt wurden.  

Abschlussbesprechung

Im Anschluss fand eine Abschlussbesprechung am Übungsobjekt statt. Positive und verbesserungswürdige Punkte wurden intensiv besprochen und als Themen für die nächsten Übungen und die Ausbildung festgelegt. Am Ende war man sich einig, dass die Übung gut gelungen war.  

Vielen Dank!

Unser herzlicher Dank gilt der ev. Kirchengemeinde als Eigentümerin des Übungsobjektes, Hans-Jürgen Gunkel und Björn Ewald als Übungsleiter sowie den vielen interessierten Zuschauern vor Ort.